Das Corona-Virus als Herausforderung für die Pflege

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Die Corona-Pandemie 2020 stellt eine globale Herausforderung dar. Kaum ein Lebensbereich wird nicht von Covid-19 tangiert. Doch bestimmte Berufsfelder und Branchen stehen vor einer besonderen Herausforderung. Insbesondere ältere Menschen und Pflegebedürftige gelten als Risikogruppen, bei denen eine Erkrankung mit dem Corona-Virus gefährlich ist und tödliche Folgen haben kann. Mit einem professionellen und bedachten Vorgehen begegnen die Verantwortlichen in der Pflege der Herausforderung und versuchen ihr Bestmögliches, einen effektiven Infektionsschutz mit humaner Pflege zu vereinbaren.

Die Situation der deutschen Pflege

In den vergangenen Jahren geriet die Pflege in Deutschland zunehmend unter Druck. Aufgrund der demografischen Entwicklung steigt der Bedarf an Pflege-Dienstleistungen kontinuierlich. Der höheren Nachfrage steht kein adäquates Angebot gegenüber. Die Einsparung von Pflegepersonal, der Fachkräftemangel und die schlechte Bezahlung sind Herausforderungen, die der Pflege ohne Corona-Pandemie immanent sind. Die hohe Arbeitsbelastung und unzureichende Bezahlung sorgten für Unzufriedenheit bei den Pflegefachkräften und führten schlimmstenfalls zum Ausstieg aus dem Berufsfeld. Auch wenn die Corona-Pandemie eine gravierende Herausforderung darstellt, richtet sich das Hauptaugenmerk heute auf diejenigen Berufsfelder, denen in der Vergangenheit keine angemessene Wertschätzung zuteil wurde – hier finden Sie interessante Stellenangebote und Jobs aus der Altenpflege.

Professionelle Vorbereitung als Basis des Erfolgs

Für die Pflege bedeutet die Corona-Pandemie eine Herausforderung, da es in mitteleuropäischen Gefilden keine vergleichbare Situation in der jüngeren Vergangenheit gab. Eine schnelle Vorbereitung war vonnöten, um das Pflegepersonal zu schulen und infrastrukturelle Voraussetzungen zu schaffen. Trotz aller vorhandenen Mängel in der deutschen Pflege scheinen die Einrichtungen, diese Herausforderung überdurchschnittlich zu meistern. Gemeinsam mit den Gesundheitsämtern erfolgte eine mannigfaltige Vorbereitung der verschiedenen Einrichtungen. Die Einteilung klarer Zuständigkeiten, die umfassende Schulung und Information von Personal und Angehörigen sowie organisatorische Maßnahmen in den Einrichtungen halfen gleichermaßen, die Pflege auf das Corona-Virus vorzubereiten.

Zugangsregelungen und soziale Kontakte

Eine große Herausforderung für die Pflege in Zeiten von Corona ist die Regelung sozialer Kontakte. Einerseits bedarf es einer Reduktion der sozialen Kontakte auf das absolute Minimum, um Erkrankungen zu vermeiden. Andererseits sind pflegebedürftige Senioren auf sich allein gestellt und benötigen aus emotionaler Perspektive dringend die Nähe zu Angehörigen. Die Pflegeeinrichtungen haben in der Corona-Krise individuelle Regeln erarbeitet. Trotz eines weitgehenden Kontakt- und Besuchsverbots gab es Ausnahmeregelungen für Härtefälle. Zudem wurden alternative Kommunikationsmöglichkeiten genutzt, um soziale Kontakte zu erhalten und den isolierten Pflegebedürftigen eine Freude zu machen. Regelmäßige Telefongespräche oder Skype-Telefonate ermöglichen die Aufrechterhaltung der Kontakte. Die rasante Verbreitung von Corona-Fällen in verschiedenen Pflege-Einrichtungen bei gleichzeitig hoher Anzahl an Todesfällen verdeutlicht die Herausforderung des Pflegepersonals. Der Schutz der Pflegebedürftigen hat höchste Priorität – auch wenn emotionale Isolation schwerwiegende Folgen haben und im Zuge einer humanen Pflege lediglich temporär die Lösung darstellen kann.

Schutzmaßnahmen des Pflegepersonals

Ein persönlicher Kontakt zwischen Pflegekraft und Pflegebedürftigen ist essentiell, um die Betreuung zu gewährleisten. Bei einem beträchtlichen Anteil der Pflegebedürftigen in den Einrichtungen ist die tägliche Pflege, Reinigung und Co. unverzichtbar. Da Pflegekräfte ihre persönlichen Kontakte nicht vollständig einschränken und einer Corona-Erkrankung somit vorbeugen können, bedarf es persönlicher Schutzmaßnahmen. Eine geeignete Schutzausrüstung wie Mund-Nasen-Schutz, Schutzkittel oder Einweg-Handschuhe bilden die Grundlage, um dem Ausbreiten des Virus Einhalt zu gebieten. Mit einer strengen Handhabung der Hygiene-Vorschriften und der Vermeidung der Kontakte ist eine Reduktion der Ansteckungswahrscheinlichkeit gegeben.

Für die Pflegebedürftigen und die Pflegefachkräfte ist die Corona-Pandemie gleichermaßen eine Herausforderung. Beide Seiten müssen Einschränkungen hinnehmen und sich in gewisser Art und Weise neu orientieren, damit das Corona-Virus eine temporäre Herausforderung bleibt und in absehbarer Zeit der Fokus auf die herkömmlichen Herausforderungen der Pflege gelegt wird – denn Fachkräftemangel, stressiger Arbeitsalltag und schlechte Bezahlung verschwinden nicht so schnell, wie es das Corona-Virus hoffentlich tun wird.


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