Sturzgefahr im Alter: So beugen Pflegekräfte präventiv vor

sturtzgefahr im alter

Im fortschreitenden Alter kann ein Sturz schwere Folgen haben. Knochenbrüche, Prellungen oder schmerzhafte Verstauchungen sind mehr die Regel denn die Ausnahme, wenn eine pflegebedürftige Person stürzt. Mit gezielten Maßnahmen sollten Pflegekräfte der Sturzgefahr präventiv vorbeugen. Im folgenden Beitrag gibt es einige Methoden, wie Pflegekräfte die Pflegebedürftigen sinnvoll unterstützen können. Sturzprophylaxe heißt hier die Devise für den Pflegealltag!

Bewegung im Alter fördern

Ein Risikofaktor, welcher die Sturzgefahr erhöht, ist die eingeschränkte Beweglichkeit der Betroffenen. Zugleich nimmt die Muskelkraft mit fortschreitendem Alter rapide ab. Der Sturzgefahr im Alter können Pflegekräfte präventiv vorbeugen, indem sie die Bewegung bei älteren Personen fördern. Schließlich erhält eine kontinuierliche Bewegung die Mobilität der Pflegebedürftigen. Dafür können Pflegekräfte die Senioren auffordern, sich zu bewegen oder auch gemeinsame Unternehmungen in den Alltag integrieren. Bewegungsübungen, Spaziergänge an der frischen Luft und die Wahrnehmung von externen Bewegungsangeboten sollten allesamt Bestandteil einer funktionierenden Pflege sein, um die Sturzgefahr im Alter effektiv zu reduzieren.

Hilfsmittel in den Alltag integrieren

Zugleich bieten Hilfsmittel eine große Chance bei der Sturzprävention. Pflegekräfte sollten immer darauf achten, dass die Pflegebedürftigen im Alter ihre Hilfsmittel benutzen. Denn immer wieder sieht man Senioren, bei denen Brille und Hörgerät nur auf dem Tisch liegen. Mit einer Stärkung der Körpersinne werden die pflegebedürftigen Senioren jedoch einfacher Stürze vermeiden. Zugleich können Gehhilfen wie ein Rollator, Toilettensitz und Duschhocker weitere Risiken im Pflegealltag reduzieren.

Umgebung sicher gestalten

Die allgemeine Sturzgefahr ist das Eine, die konkreten Risikofaktoren sind das Andere. Pflegekräfte sollten die Umgebung für die Pflegebedürftigen sicher gestalten, damit diese keinerlei zusätzliche Risiken im Alltag haben. Oftmals genügen bereits kleine Veränderungen, um die Sturz- und Stolpergefahr deutlich zu verkleinern. Eine ausreichende Beleuchtung, die Beseitigung von Stolperfallen sowie rutschfeste Böden sind das A und O für einen sicheren Alltag der Senioren. Die wichtigen Alltagsgegenstände sollten immer gut erreichbar sein, sodass die Senioren gar keine großen Umwege unternehmen müssen. Pflegekräfte achten darauf, dass Hilfsmittel und Alltagsgegenstände kontinuierlich in Reichweite sind. Wenn Senioren nicht für die Brille durch die ganze Wohnung rennen müssen, sinkt die Sturzgefahr im Alter automatisch.

Fachliche Unterstützung holen

Im Alter herrscht eine allgemeine Sturzgefahr, die aus Muskelschwäche und geringerer Mobilität resultiert. Allerdings sind die Ursachen für Stürze häufig individuell. Teilweise sind Erkrankungen dafür verantwortlich, dass die Senioren immer wackliger auf den Beinen sind. Zudem können auch Medikamente eine gewisse Benommenheit verursachen. Folglich sollten Pflegekräfte bei Bedarf die entsprechenden Fachleute konsultieren, um Ursachenforschung zu betreiben. Eine interdisziplinäre Zusammenarbeit mit Facharzt, Physiotherapeut und Co. bietet den größtmöglichen Mehrwert in der Sturzprävention.

Geeignete Kleidung auswählen

Die Kleidung der pflegebedürftigen Senioren kann ein Risikofaktor für den sicheren Alltag sein. Zu lockere Kleidung oder lose Schuhe erhöhen das Stolperrisiko. Pflegekräfte sollten somit immer darauf achten, dass die Senioren festes Schuhwerk tragen und gut sitzende Kleidung haben. Wenn sich diese noch bestenfalls schnell an- und ausziehen lässt, ist für Komfort im Pflegealltag gesorgt.

Besonderheiten bei Demenz berücksichtigen

Ein beträchtlicher Anteil der pflegebedürftigen Senioren leidet an Demenz. Besonders die Veränderung von Bewegungsabläufen kann für diese Personengruppe zu einer enormen Herausforderung werden, bei welcher die Pflegekräfte Unterstützung bieten können. Demenzerkankte Personen vergessen die neuen Wege und sind dadurch verunsichert. Beispielsweise wissen diese nicht mehr, wie sie die Hilfsmittel benutzen oder welche Stolperfallen es in den Räumlichkeiten gibt. Deshalb sollten Pflegekräfte die Hilfsmittel an vertrauten Stellen platzieren und zugleich gewohnte Routinen – soweit möglich – beibehalten.

Fortbildungen nutzen

Pflegekräfte sollten proaktiv Fortbildungen nutzen, um sich in Bezug auf die Pflegeprävention weiterzubilden. Schließlich gibt es bei Weiterbildungen sinnvolle Tipps und Tricks, wie man den Pflegealltag noch sicherer gestalten kann. Der Deutsche Berufsverband für Pflegeberufe (DBfK) ist eine beliebte Anlaufstelle für Fortbildungen rund um das Thema Sturzprävention in der Pflege. Oftmals hilft es auch, den Vorgesetzten aktiv anzusprechen und auf den Weiterbildungsbedarf hinzuweisen. Schließlich haben die Menschen, die in der Pflege arbeiten, größtenteils eines gemeinsam: Sie wollen das Beste für die Pflegebedürftigen und ihnen einen sicheren sowie angenehmen Lebensabend ermöglichen.


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